Weimarfahrt des Jahrgangs 9

Die Gedenkstätte Buchenwald und die Innenstadt waren die Ziele der diesjährigen zweitägigen Weimar-Fahrt des Jahrgangs 9 Anfang Februar. Als fächerübergreifende Exkursion stellt sie die Kultur Weimars den Gräueln der NS-Judenverfolgung gegenüber und hebt diese dadurch umso deutlicher hervor.

Tag 1: Die Besichtigung des KZ Buchenwald stand als Erstes auf dem Programm. Hier und in den über 130 Außenstandorten wurden eine Viertelmillion Menschen aus über 50 Nationen gefangen gehalten. Über 56.000 von ihnen, darunter 11.000 Juden, wurden von der SS ermordet oder fanden den Tod durch Erschöpfung, Hunger, Folter und medizinische Experimente. In der neugestalteten Dauerausstellung des Konzentrationslagers Buchenwald konnten sich die Schülerinnen und Schüler im historischen Kammergebäude auf einer Fläche von 2.000 Quadratmetern die Geschichte des Lagers und seine Einbettung in die deutsche Gesellschaft in den Jahren zwischen 1937 und 1945 ansehen. Erstmals zugänglich gemacht wurden Objekte und Erinnerungsstücke, die ehemalige Häftlinge und deren Angehörige in den vergangenen Jahren an die Gedenkstätte übergeben haben. Eine Vielzahl von Exponaten, Fotos, Dokumenten und Interviews, die durch aufwändige Recherchen in deutschen und ausländischen Archiven ausfindig gemacht wurden, wurden gezeigt. Wohl zum letzten Mal haben ehemalige Häftlinge an der Ausstellung mitgewirkt.

Tag 2: Nach einer Übernachtung im A&O-Hostel durften sich die Schülerinnen und Schüler die Stadt Weimar ansehen. Die Kulturstadt ist geprägt von den Höhepunkten der klassischen Zeit und den Wirkungsstätten von Goethe, Schiller, Herder und Wieland. Die Klassen 9 konnten sich mit Hilfe einer Stadtführung bzw. einer Stadtrallye einen Überblick über Weimars wichtigste Sehenswürdigkeiten in der Altstadt wie z.B. dem Stadtschloss oder dem Goethe-Schiller-Denkmal am Nationaltheater verschaffen.